Über Inka

Glücklich verheiratet mit Jeremy, Mama von 4 wunderbaren Kindern, versuche im Alltagschaos ganz viel Alltagsliebe zu haben

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Ihr lieben Mamas und Papas,

eine Frage:

würdet ihr gerne mit eurer Familie Urlaub machen? In einem schönen Haus mit Garten? Wo alles zur Verfügung steht und ihr euch wie in eurem Zuhause fühlen könnt? In einer schönen Umgebung – nahe der Allgäuer Alpen, nahe eines Naturschutzgebietes, Spielplätze ohne Ende, 20 Minuten von München entfernt, das Gebetshaus Augsburg in nur 10 Autominuten erreichbar?

Und das alles umsonst?

Das klingt zu schön, um wahr zu sein?

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Ist es nicht! Wir Hammonds werden vom 31.10 bis zum 7.11. (bayerische Herbstferien) nicht zu Hause sein. Und wir finden, dass es eigentlich schade ist, wenn unser Haus leer steht und möchten es gerne einer anderen christlichen Familie als Urlaubsdomizil anbieten. Wer Interesse hat oder eine Familie kennt, die dringend mal eine Auszeit braucht oder schon länger nicht mehr in den Urlaub fahren konnte, der kann sich gerne bei mir melden: Dann können wir die Details klären.

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Noch ein paar Informationen zu unserem Zuhause: es gibt Schlafmöglichkeiten für 8 Personen und ein Baby. Zu unserer Familie gehören noch 4 Hasen, die in dieser Zeit versorgt werden müssten (kein großer Aufwand!). Alles weitere dann per Email! 

Familie auf Reisen

Gestern sind wir wieder heil zu Hause angekommen. Nach langen Stunden im Flugzeug, Zeitverschiebung und dem ein oder anderen Trotzanfall (mal von den Kindern und mal von der Mutter), tat es einfach nur gut, durch die eigene Haustür zu gehen. Die vergangenen drei Wochen waren atem(be)raubend: insgesamt 6 Flüge, hin zur West- und dann zur Ostküste der USA, Familientreffen mit über 50 Leuten (von denen ich gerade mal 10 kannte), ein Schreianfall meines Jüngsten an irgendeinem Flughafen, wunderschöne Natur, intensive Familienzeiten und viele Gottesbegegnungen.

Mein Gebet vor dieser Reise war: ‘Herr, überrasche mich mit deiner Güte.’ Ich hatte Angst vor all den Flügen, der Zeitverschiebung. Ich hatte Angst, dass ich mich das alles total auslaugt und ich völlig erschöpft wieder zu Hause ankomme. Es war für uns ein großes Geschenk, dass wir diese Reise überhaupt antreten konnten und trotzdem wollte sich bei mir im Vorfeld nicht so recht Vorfreude einstellen. Und so bewegte ich dieses Gebet immer wieder in meinem Herzen. ‘Herr, überrasche mich…’

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Und das hat er. Obwohl so vieles schief lief: mein Jüngster bekam zwei Tage vor Abflug Streptokokken und musste Antibiotika schlucken, das er allerdings vehement verweigerte. Zwei Arztbesuche später hatten wir endlich ein anderes Arzneimittel verschrieben bekommen und ich konnte total verspätet mit dem Packen beginnen. Unsere 5jährige Tochter brach sich gleich am ersten Tag in den USA das Schlüsselbein. In der letzten Woche unserer Reise bekam mein Sohn einen fiesen (richtig fiesen) Magen-Darm-Infekt und weil es blöd ist so ganz alleine krank zu sein, hab ich gleich mitgemacht. Unsere Kinder waren teilweise äußerst anstrengend, weil sie völlig übermüdet waren.

Endlich eingeschlafen...

Endlich eingeschlafen…

Aber trotzdem schaue ich auf diese 3 Wochen zurück – und mein Herz ist so voll. Ich bin so dankbar, fühle mich so beschenkt. Und das ist so typisch Gott: im nicht Perfekten, mitten im Sturm, ist er da und überrascht mit seiner Güte. Ich warte so oft auf die perfekten Umstände und vergesse, dass Gott keine perfekten Umstände braucht für seinen vollkommenen Frieden. Ich hatte so intensive Gottesbegegnungen, wunderschöne himmlische Liebesgrüße. Was mir besonders im Gedächtnis geblieben ist: als wir in den USA Richtung Deutschland losflogen, hatte es in Strömen geregnet. Das Flugzeug kämpfte sich durch die dunklen Wolken, es ruckelte hin und her. Und dann plötzlich der Durchbruch: wir waren über den Wolken und die Sonne strahlte hell. Das Flugzeug flog wieder ruhig seine Bahn und ich dachte mir: was für ein gutes Bild für das, was ich in diesen 3 Wochen wieder einmal gelernt habe: auch wenn es regnet und stürmt in meinem Leben, ich mich nach schönem Wetter sehne, nach einem geebneten Lebensweg: die Sonne scheint immer. Seine Gnade ist immer für mich verfügbar. Ich muss nur durchbrechen zu ihm. Und dann ist alles möglich.

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Jetzt muss ich das Gelernte im Alltag umsetzen: die Koffer wollen ausgepackt werden, der Jetlag nagt an den Nerven und macht die Nächte zum Tag. Ich bin müde. Die Kinder nörgeln.

Herr, sende deinen Frieden mitten in meinen Unfrieden hinein. Lass mich durchbrechen durch meine Wolkenfront, hinein in dein Licht. 

Ein guter Tag für die Familie

Heute mein Aufreger schlechthin: das Betreuungsgeld, das gekippte. Und diese blöden Kommentare von diversen Politikern, dass das Betreuungsgeld besser im Ausbau von 24 Stunden Kitas aufgehoben ist. Das geht alles in die falsche Richtung, liebe Leute, das geht nicht gut. Kinder gehören in die Familie. Kinder brauchen Nestwärme. Kinder leiden, wenn die Mama nicht da ist.

Die Entwicklung, die Deutschland da gerade durchmacht, ist erschreckend. Aber das ist nicht das Schlusswort. Wir als Mamas und Papas, die Jesus kennen und lieben, haben gerade jetzt eine Vorbildsfunktion. Liebt eure Kinder! Liebt sie zu Jesus hin. Diese kleinen Menschen werden einmal die Welt verändern. Stärkt das Rückgrat von euren Söhnen und Töchtern. Lasst euch als Familie verändern. Fangt an miteinander zu beten. Betet Erweckung in die Herzen eurer Kinder. Der Feind will die Familie zerstören – das ist mittlerweile offensichtlich. Aber er wird es nicht schaffen, weil es wunderbare Familien, wie die euren gibt! Weil ihr liebt und investiert und um die Ewigkeit wisst.

Die Politik macht es uns Familien nicht leicht, aber darum geht es doch gar nicht. Jesus ist unser Lohn. Jesus ist unser Alles. Das Betreuungsgeld wird gestrichen. So what. Er ist unser Versorger. An allererster Stelle. Wir sammeln Schätze im Himmel. Wir geben hier auf Erden unser Bestes. Für Seine Ehre! Für Sein Reich! Wir stellen uns hinten an, verzichten auf viel Geld und die Karriere. Wir lernen zu dienen, wie Jesus gedient hat. Unsere Familien werden gesegnet sein, weil wir Jesus in den Mittelpunkt stellen. Unsere Familien werden hell leuchten in einer Welt voller kaputter Beziehungen.

Heute habe ich oft gelesen: ‘Ein schlechter Tag für die Familien in Deutschland.’ Von der menschlichen Perspektive her gesehen ja. Aber wir Christen haben eine andere Perspektive. Weil wir zu Jesus gehören, haben wir Grund zur Hoffnung. Ich glaube: je mehr die Familien in unserem Land in die Ecke gedrängt werden, desto mehr werden die wunderbaren Werte, die Gott in die Familie gelegt hat, heller leuchten – durch euch: Liebe, Annahme, Treue, Vergebung. Die Menschen um euch herum werden das merken. Sie werden sich zu euch hingezogen fühlen. Und ihr werdet ihnen von Jesus erzählen können, der eure Ehe und die Beziehung zu euren Kindern segnet. Lasst euch nicht niedermachen von all den schlechten Nachrichten. Lasst es euch vielmehr ein Ansporn sein, jetzt erst recht Familie zu leben! Jetzt erst recht eure Kinder mit Hingabe zu erziehen. Jetzt erst recht! Es ist ein guter Tag für die Familie – weil Jesus hinter uns steht.

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Gebet

Inka:

Über dieses Gedicht bin ich vor einigen Tagen ‘gestolpert’…es ist immer noch mein Gebet! Gut, dass Jesus Geduld mit mir hat! ;-)

Ursprünglich veröffentlicht auf Alltagsliebe:

alles
geht drunter und drüber
meine nerven
werden dünner
und meine stimme lauter
es brodelt unter der oberfläche
bald kocht es über

jesus schenk mir die gnade
jetzt ruhig zu bleiben
wirke du mit deinem frieden
inmitten von meinem unfrieden
lass mich innehalten
bevor mein ärger
sich in worte kleidet

sprich du
stille
in den sturm hinein

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Ruh dich aus

Du musst nicht immer hetzen. Du darfst auch mal nichts tun. Du darfst auch mal einfach so dasitzen und beobachten, wie die Sonne Schatten an die Wand malt. Du darfst den Vögeln zuhören. Du darfst den Blumenduft einamten. Du darfst auch mal anhalten. Stehen bleiben. Langsamer gehen. Mal kurz die Augen schließen.

Gott hat Schönheit um dich gebreitet. Wie mit einer leichten, luftigen Seidendecke umhüllt er dich mit kostbaren Momenten. Nimm sie in dich auf. Schärfe deinen Blick für die verborgenen Schätze des Alltags. Farbenfrohe Blumen säumen deinen Weg! Sieh nicht auf das Staubige, Steinige. Lass dich hinführen zum frischen Wasser. Alles blüht dort.

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Auch wenn es oft nur ein kurzer Augenblick ist: beachte ihn. Gott schickt dir tausend Momente, jeder einzelne kostbar, einzigartig. Vielleicht erinnert dich ein Geruch an den letzten, erholsamen Familienurlaub. Ein Lied im Radio an eine lustige Situation. Dein Kind umarmt dich und es steht dir eine Freudenträne im Auge. Eine unerwartete, wohltuende Begegnung im Supermarkt an der Kasse. Ein Lächeln. Jemand spricht dir Mut zu, vielleicht nur mit einem Blick. Eine Kaffeepause. Werde eine Schatzsucherin…dein Tag ist eine wahre Fundgrube. Juwelen so weit das Auge reicht. Sammle sie auf und du wirst spüren, wie Gott dir Ruhe und Frieden dabei schenkt.

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Du musst nur ein wenig langsamer gehen. In der Eile übersiehst du soviel. Und dein Blick muss sich auf den richten, der dich liebt und dich beschenken will. Deine Sinne sollen geschärft werden für die Liebesbeweise deines Schöpfers. Halte inne. Gleich jetzt. Schließe deine Augen und atme tief durch. Egal, wo du gerade bist. Jesus sieht dich an und lächelt. Er liebt dich und will dir den Rücken stärken. Blicke ihm kurz in die Augen. Sie sind voller Liebe für dich. Dann öffne deine Augen wieder und halte Ausschau nach dem Wunderbaren in deinem Alltag.

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‘Dann sagte Jesus: »Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken.’ Matthäus 11,28
‘Es ist vergeblich, vom frühen Morgen bis in die späte Nacht hart zu arbeiten, immer in Sorge, ob ihr genug zu essen habt, denn denen, die Gott lieben, gibt er es im Schlaf.’ Psalm 127,2
‘Er lässt mich in grünen Tälern ausruhen, er führt mich zum frischen Wasser.’ Psalm 23,2
Fotos: Inka Hammond

Alltagsgnade

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Ich komme immer wieder zu diesem einen Wort zurück: Gnade. Über unserer Wohnzimmertür hängt ein Holzschild mit der Aufschrift ‘By Grace Alone’.

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Allein durch Gnade.

Diese Familie. Dieses tägliche kleine (manchmal große) Chaos. Die Menschen, die durch diese Tür gehen, unter diesem Gnadenwort hindurch. Gnade ist in meinem Alltag allgegenwärtig. Im Kleinen (und ganz oft im Großen).

Oft wandert mein Blick hoch zu diesem Schild. Wir haben es uns gekauft, als wir durch ein tiefes Tal gehen mussten. Wir haben unser Baby in der 12. Schwangerschaftswoche verloren und uns ein Stück weit mit. Ich weiß noch als ich das unscheinbare Schild in diesem vollgestellten Laden entdeckte. Tränen stiegen mir in die Augen, als ich es zur Kasse mitnahm. In tiefster Traurigkeit und Verzweiflung war das mein ganz persönlicher, ganz inniger, ganz leiser Schlachtruf: Allein durch Gnade. Auch jetzt. Gerade jetzt.

Gnade allein genügt. Gnade hat uns damals durch dieses tiefe Tal getragen. Gnade hat mich auch heute durchgetragen, durch diesen langweiligen, verregneten Montag. ‘Allein durch Gnade’ ist auch heute noch mein Schlachtruf, wenn die Kämpfe des Alltags überhand nehmen und der Feind in der Überzahl zu sein scheint. Allein durch Gnade.

Gnade. Jeden Tag. Neu.

‘Er freut sich über alle, die….von seiner Gnade alles erwarten.’ Psalm 147, 11

Ich will alles von dieser Gnade erwarten. Alles. Ich lass mir dieses Wort auf der Zunge zergehen. Seine Gnade reicht aus…für alles. Für meine Gereiztheit. Meine Müdigkeit. Meinen Stolz. Meine Unbelehrbarkeit. Meinen Mangel. Meine Angst. Meine Sorgen.

Seine Gnade genügt.

Morgen will ich wieder Ausschau halten nach dieser kostbaren Gnade. Ich will diese Gnadenbeweise aufsammeln, aufbewahren in meinem Herzen und davon zehren, wenn der Alltagssturm wieder wild um sich weht.

Sieh dich um! Seine Gnade ist überall.

Noch ein kurzes Nachwort: mir ist gerade aufgefallen, dass die Pfingstrose, die zur Zeit auf unserem Eßtisch steht und die ihr auch auf den Fotos sehen könnt, nicht irgendeine Blume ist. Wir haben damals, als unser Baby gestorben ist, diese Pfingstrose gepflanzt und nun blüht sie seit 2 Jahren immer Ende Mai – zu diesem Zeitpunkt haben wir die schlimme Nachricht erhalten, dass keine Herztöne mehr bei unserem Baby sichtbar waren. Nun habe ich ganz unbedacht diese Blume mit dem Schild fotografiert und erst im Nachhinein bemerkt, dass da eine Verbindung besteht. Während ich diese Zeilen getippt habe, stieg mir der wunderbare süße Duft dieser Pfingstrose in die Nase. Wie habe ich gerade geschrieben? Seine Gnade ist überall. Es ist wirklich so. Jetzt gerade wieder, ganz frisch erlebt. Das Bittere macht er süß. Die Last macht er leicht. Die Traurigkeit verwandelt er in Freude.

Fotos: Inka Hammond

Ihr Väter!

Ihr Väter. Ihr seid das Öl in der Familienmaschine. Ihr bringt uns zum Laufen. Zum Weiterlaufen. Ihr macht den Kaffee. Ihr bohrt Löcher in die Wände, dass wir schöne Bilder aufhängen können. Ihr mäht den Rasen. Ihr baut höhere Sandburgen, als wir es jemals könnten.

Jeremy's 30th birthday

Ihr werft die Kinder in die Luft, dass uns das Herz stehen bleibt. Und ihr fangt sie immer wieder auf. Ihr lehrt Vertrauen. Und Zuversicht. Und Lebensfreude. Und Abenteuerlust. Ihr zeltet im Garten. Ihr macht Lagerfeuer. Und ihr grillt die leckersten Hamburger. Ihr packt die Autos mit dem Urlaubsgepäck millimetergenau. Ihr fahrt durch die Nacht, wenn uns schon längst die Augen zufallen.

Felsenlabyrinth

Ihr lest Prinzessinenbücher vor, ohne mit der Wimper zu zucken. Ihr seid die Einzigen die die Playmobil Aufbauanleitung verstehen. Ihr schenkt euren Töchtern Rosen und euren Söhnen Matchbox Autos. Ihr legt eure starken Hände zärtlich segnend auf die Köpfe unserer Kinder. Ihr betet für uns. Ihr kennt die Antwort auf fast alles (auch wenn wir sie nicht immer hören wollen). Ihr bewahrt einen kühlen Kopf, wenn wir nicht mehr wissen, wo unserer steht. Ihr liebt uns, wenn wir über die zu vielen Kilos klagen und all die Dehnungsstreifen. Ihr organisiert romantische Dates. Und holt die Samstagsbrötchen.

fun stuff

Ihr seid euch nicht zu schade auch die Nachtschicht zu übernehmen. Die Tragetücher tragt ihr tapfer. Ihr atmet und presst mit uns mit. Ihr schämt euch keiner Freudenträne, wenn das neue Leben geboren ist. Ihr wechselt die Windeln wie ein Profi. Und tragt entgegen aller Klischees den Müll raus. Ihr helft putzen, saugen und verdient ganz nebenbei das Geld für den nächsten Wocheneinkauf. Ihr fahrt mit uns zu Ikea, obwohl ihr genau wisst, was das bedeutet. Ihr wartet geduldig vor der Umkleidekabine. Ihr hört zu. Ihr nehmt uns in den Arm. Ihr seid unersetzlich. Ihr seid unsere Helden. Ihr seid echte Männer. Und wunderbare Väter.

Willkommen, kleine MaritDanke für eure Einsatz. Für eure Arbeit. Wir nehmen nichts als selbstverständlich hin. Ihr gebt Alles. Ihr haltet nichts zurück. Ihr seid die Männer unserer Träume.

we love daddy!Fotos: Inka Hammond

Muttertagsgnade

Es ist Muttertag und ich fühle mich so gar nicht danach. Habe ich das liebe Geschenk und die wunderschöne rote Rose wirklich verdient? Die süß gebastelten Kunstwerke meiner Kinder – sind die ernst gemeint?

Mamasein und Selbstzweifel haben, die gehen bei mir Hand in Hand. Kaum ein Tag geht vorbei, wo ich mich nicht hinterfrage. War das die richtige Entscheidung? Mache ich das gut?

Gestern Abend hatte ich noch eine fiesen Streit mit meiner Ältesten. Und ich hab so gar nicht Erziehungsratgebergerecht reagiert. Ganz simpel gesagt: ich hab’s vergeigt.

Heute ist Muttertag. Dieser ‘du-bist-die-Allerbeste-Tag’. Und ich mag es nicht hören, denn es stimmt nicht. Ich bin nicht die Allerbeste. Ich verliere zu schnell die Geduld. Ich beschwere mich oft über meine Arbeit. Ich bin müde, ungeduscht, frustriert. Nicht immer, aber oft.

Und dann kommt Jesus ins Bild. Gestern Abend nach diesem blöden Streit, bin ich zu meiner Tochter ins Zimmer gegangen und habe sie um Vergebung gebeten. Vor dem Bett gehen habe ich mit ihr beten können und Jesus gedankt, dass Er uns zuerst vergeben hat und wir nur deshalb einander vergeben können. Wegen Jesus ist in unseren Beziehungen jederzeit ein Neustart möglich. Das ist für mich als Mama ein besonders großer Wert, weil ich in einem engen, intesiven Beziehungsgeflecht stehe und ständig Fehler mache.

Jesus sieht meine menschlichen Bemühungen und füllt meinen Mangel aus. Mein Lieblingsgebet, mein Rettungsring als Mama sind diese Worte: ‘Herr, füll meinen Mangel aus!’ Ich gebe mein Bestes und gehe soweit ich kann…und Jesus gibt den Rest dazu. Ich kann nicht alles kontrollieren, alles vorherplanen – mein Alltag birgt 1000 Eventualitäten, es gibt Hunderte Kurven, Abzweigungen auf meinem Weg. Oft bin ich irritiert und frustriert und verängstigt. Aber Jesus geht diesen Weg mit, Er biegt krummes gerade und löscht nicht meinen glimmenden Docht. Ich habe nicht viel zu geben. Aber Er gibt überfließend. Ich kenne den Weg nicht immer. Aber Er geht voran. Mein Herz ist voller Sorge, aber Er sagt: ‘Fürchte dich nicht.’ Jesus ist der beste Wegbegleiter, den eine Mama sich nur wünschen kann.

Ich tippe diese Zeilen oben in meinem Schlafzimmer. Unten wird gerade der Muttertagsfrühstückstisch gedeckt. Meine Töchter rufen aufgeregt, ich darf noch nicht kommen, sie müssen noch was fertig basteln. Ich bin geliebt. Trotz meiner Fehler. Trotz meines Mangels. Trotz all dieser Streitigkeiten und meinen vorschnellen, ungeduldigen Reaktionen. Trotz allem – ich bin geliebt. Jesus hat das vorgemacht: uns zuerst geliebt, als wir noch Sünder waren. Nur durch seine Liebe, seine Annahme, seine Vergebung, seine Hilfe ist mein Alltag möglich. Ich bin so dankbar, dass meine Familie – so chaotisch und voller Fehler sie auch sein mag – das widerspiegelt. Und dass ich heute Muttertag mit einem vollen, dankbaren, glücklichen und übervollen Herzen feiern darf – das ist Gnade! Später werde ich auf Jesus insgeheim meinen Kaffeebecher erheben. ‘Auf dich, Jesus. Danke.’

Umarmungskalorien

Inka:

Seit einiger Zeit kommen bei uns im Alltag die Umarmungen zu kurz. Zu viel Stress, zu viele Termine…das gefällt mir gar nicht und ich will mir wieder ganz bewusst machen, wie wichtig dieser Körperkontakt mit meinen Kindern (und meinem Mann!) ist. 2011 (so lange gibt es Alltagsliebe schon!!) habe ich diesen Artikel geschrieben. Man lernt nie aus und viele Lektionen muss man wiederholen.

Ursprünglich veröffentlicht auf Alltagsliebe:

Neulich habe ich gelesen, man sollte seine Kinder mindestens so oft umarmen, wie man ihnen täglich etwas zu Essen gibt. Denn Berührung ist die Nahrung für die Kinderseele. Bei uns wäre das – die Zwischenmahlzeiten mitgerechnet – 5 Mal. Also, voll easy dachte ich. Das schaffe ich locker und mache ich bestimmt sowieso schon. Für ein paar Tage habe ich mich dann beobachtet und war ziemlich erschrocken. Ich habe es an guten Tagen auf zwei ordentliche Umarmungen gebracht. Sonst war es ein flüchtiges über-den-Kopf-streichen und ein sanftes auf-die-Schulter-klopfen. Eher leichtverdauliche Kost. Ich habe bemerkt: die herzhaften Umarmungen, wo man auf die Knie gehen muss, die ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, die waren Mangelware. Da waren wir sozusagen auf Diät. Dass man aber an Berührungen nicht sparen muss und dass da ruhig ‘Kalorienbomben’ dabei sein dürfen, das wissen wir ja eigentlich alle. Die Seele darf in dieser Hinsicht ruhig Fett…

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