Ein guter Tag für die Familie

Heute mein Aufreger schlechthin: das Betreuungsgeld, das gekippte. Und diese blöden Kommentare von diversen Politikern, dass das Betreuungsgeld besser im Ausbau von 24 Stunden Kitas aufgehoben ist. Das geht alles in die falsche Richtung, liebe Leute, das geht nicht gut. Kinder gehören in die Familie. Kinder brauchen Nestwärme. Kinder leiden, wenn die Mama nicht da ist.

Die Entwicklung, die Deutschland da gerade durchmacht, ist erschreckend. Aber das ist nicht das Schlusswort. Wir als Mamas und Papas, die Jesus kennen und lieben, haben gerade jetzt eine Vorbildsfunktion. Liebt eure Kinder! Liebt sie zu Jesus hin. Diese kleinen Menschen werden einmal die Welt verändern. Stärkt das Rückgrat von euren Söhnen und Töchtern. Lasst euch als Familie verändern. Fangt an miteinander zu beten. Betet Erweckung in die Herzen eurer Kinder. Der Feind will die Familie zerstören – das ist mittlerweile offensichtlich. Aber er wird es nicht schaffen, weil es wunderbare Familien, wie die euren gibt! Weil ihr liebt und investiert und um die Ewigkeit wisst.

Die Politik macht es uns Familien nicht leicht, aber darum geht es doch gar nicht. Jesus ist unser Lohn. Jesus ist unser Alles. Das Betreuungsgeld wird gestrichen. So what. Er ist unser Versorger. An allererster Stelle. Wir sammeln Schätze im Himmel. Wir geben hier auf Erden unser Bestes. Für Seine Ehre! Für Sein Reich! Wir stellen uns hinten an, verzichten auf viel Geld und die Karriere. Wir lernen zu dienen, wie Jesus gedient hat. Unsere Familien werden gesegnet sein, weil wir Jesus in den Mittelpunkt stellen. Unsere Familien werden hell leuchten in einer Welt voller kaputter Beziehungen.

Heute habe ich oft gelesen: ‘Ein schlechter Tag für die Familien in Deutschland.’ Von der menschlichen Perspektive her gesehen ja. Aber wir Christen haben eine andere Perspektive. Weil wir zu Jesus gehören, haben wir Grund zur Hoffnung. Ich glaube: je mehr die Familien in unserem Land in die Ecke gedrängt werden, desto mehr werden die wunderbaren Werte, die Gott in die Familie gelegt hat, heller leuchten – durch euch: Liebe, Annahme, Treue, Vergebung. Die Menschen um euch herum werden das merken. Sie werden sich zu euch hingezogen fühlen. Und ihr werdet ihnen von Jesus erzählen können, der eure Ehe und die Beziehung zu euren Kindern segnet. Lasst euch nicht niedermachen von all den schlechten Nachrichten. Lasst es euch vielmehr ein Ansporn sein, jetzt erst recht Familie zu leben! Jetzt erst recht eure Kinder mit Hingabe zu erziehen. Jetzt erst recht! Es ist ein guter Tag für die Familie – weil Jesus hinter uns steht.

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Ruh dich aus

Du musst nicht immer hetzen. Du darfst auch mal nichts tun. Du darfst auch mal einfach so dasitzen und beobachten, wie die Sonne Schatten an die Wand malt. Du darfst den Vögeln zuhören. Du darfst den Blumenduft einamten. Du darfst auch mal anhalten. Stehen bleiben. Langsamer gehen. Mal kurz die Augen schließen.

Gott hat Schönheit um dich gebreitet. Wie mit einer leichten, luftigen Seidendecke umhüllt er dich mit kostbaren Momenten. Nimm sie in dich auf. Schärfe deinen Blick für die verborgenen Schätze des Alltags. Farbenfrohe Blumen säumen deinen Weg! Sieh nicht auf das Staubige, Steinige. Lass dich hinführen zum frischen Wasser. Alles blüht dort.

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Auch wenn es oft nur ein kurzer Augenblick ist: beachte ihn. Gott schickt dir tausend Momente, jeder einzelne kostbar, einzigartig. Vielleicht erinnert dich ein Geruch an den letzten, erholsamen Familienurlaub. Ein Lied im Radio an eine lustige Situation. Dein Kind umarmt dich und es steht dir eine Freudenträne im Auge. Eine unerwartete, wohltuende Begegnung im Supermarkt an der Kasse. Ein Lächeln. Jemand spricht dir Mut zu, vielleicht nur mit einem Blick. Eine Kaffeepause. Werde eine Schatzsucherin…dein Tag ist eine wahre Fundgrube. Juwelen so weit das Auge reicht. Sammle sie auf und du wirst spüren, wie Gott dir Ruhe und Frieden dabei schenkt.

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Du musst nur ein wenig langsamer gehen. In der Eile übersiehst du soviel. Und dein Blick muss sich auf den richten, der dich liebt und dich beschenken will. Deine Sinne sollen geschärft werden für die Liebesbeweise deines Schöpfers. Halte inne. Gleich jetzt. Schließe deine Augen und atme tief durch. Egal, wo du gerade bist. Jesus sieht dich an und lächelt. Er liebt dich und will dir den Rücken stärken. Blicke ihm kurz in die Augen. Sie sind voller Liebe für dich. Dann öffne deine Augen wieder und halte Ausschau nach dem Wunderbaren in deinem Alltag.

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‘Dann sagte Jesus: »Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken.’ Matthäus 11,28
‘Es ist vergeblich, vom frühen Morgen bis in die späte Nacht hart zu arbeiten, immer in Sorge, ob ihr genug zu essen habt, denn denen, die Gott lieben, gibt er es im Schlaf.’ Psalm 127,2
‘Er lässt mich in grünen Tälern ausruhen, er führt mich zum frischen Wasser.’ Psalm 23,2
Fotos: Inka Hammond

Wer bin ich?

Letzte Woche durfte ich 5 Tage mit meiner Schwester auf einer Nordseeinsel verbringen. Mein Mann kümmerte sich um die Kinder und ich genoß eine Freiheit, die ich schon lange, sehr lange, nicht mehr so intensiv erfahren habe. Ausschlafen. Frühstück ohne Hast. Wellen beobachten. Ohne Plan in den Tag hineinleben.

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Vor 9 Jahren wurde ich Mama. Seitdem bin ich fast immer fremdgesteuert, die Bedürfnisse der kleinen Menschen um mich herum haben in der Regel Vorrang. Ich stelle meine Pläne, meine Vorstellungen von einem geregelten Tagesablauf zurück. Ich habe unzählige durchwachte Nächte hinter mir, mein Körper hat sich durch die Schwangerschaften verändert. Ich koche kindgerecht, verzichte auf extravagante Gelüste, nix mit Curry oder Honig-Senf-Soße. Ich bin Mama mit Haut und Haar, Leib und Seele. Ich bin es gerne und mit Hingabe – aber es gab in den vergangenen 9 Jahren natürlich immer wieder Momente, wo ich mich ganz weit weg gewünscht habe.

Bei einem einsamen Strandspaziergang kam in mir diese drängende Frage hoch: ‘Wer bin ich eigentlich?’ Abgesehen von meinem Fulltime Job als Mama – wer bin ich? Hab ich mich in den letzten 9 Jahren zwischen all den Alltagsherausforderungen verloren? Was sind eigentlich meine Ziele, unabhängig davon endlich mal pünktlich im Kindergarten zu erscheinen und die Türrahmen abzuwischen? Für was schlägt mein Herz, wo will ich hin, was macht mich aus?

Es hat mich erschrocken, dass ich auf diese Fragen keine deutliche Antwort habe. Ich glaube schon, dass ich in all den Jahren, die ich bisher als Mama erleben durfte, mich ein Stück weit verloren habe. Oder besser gesagt: einen Teil von mir. Als Mama lebe ich meine Fürsorge aus, meine Bereitschaft zum Dienen, zum Teilen. Das bin ich. Das ist ein Teil von mir. Aber ich bin mehr als das.

Ich weiß, dass meine Kinder mich noch intensiv brauchen. Und diese Zeit will ich ihnen von Herzen gerne geben. Aber ich ahne jetzt noch mehr, dass diese Jahre, diese Momente, die ich ihnen schenke, ein kostbares Gut sind. Ich weiß, dass ich mich noch weiterhin, hinten anstellen muss. Pläne, Träume, Visionen müssen warten. Können jetzt noch nicht in Angriff genommen werden. Ich muss immer wieder weise abwägen, was ist dran? Was nicht?

Um ganz ehrlich zu sein: diese Erkenntnis macht mich gerade schon ein wenig traurig. Denn es tut weh, nein zu Dingen zu sagen, die mir doch auch am Herzen liegen! Zu wissen, das ist momentan nicht möglich. Ich habe mich entschieden eine Mama zu sein, meine Kinder zu erziehen, da kann ich nicht das Handtuch schmeißen, wenn es mir nicht mehr in den Kram passt. Ich kann nicht meinen Job wechseln. Mein Job ist tief in meinem Herzen verwurzelt. Und als ich vor 9 Jahren meine Tochter das erste Mal in den Armen hielt, da hatte ich noch keine Vorstellung, was dieses Mama-Dasein mit mir noch anstellen wird.

Da wird tief im Herzen gewühlt, Stolz kommt an die Oberfläche, eigene Verletzungen aus der Kindheit sind plötzlich wieder präsent. Kämpfe gegen Bequemlichkeit, Loslassen von Perfektion und Wunschdenken. Meine Aufgaben als Mutter haben mich mehr als alles andere herausgefordert und mich mehr als alles andere in die Arme von Jesus getrieben.

Und das bringt mich zu meiner Kernaussage. Denn: nein, ich weiß nicht wirklich wer ich bin. Momentan bin ich noch so von meiner Mutterrolle vereinnahmt, da bleibt nicht viel Raum zur Selbstreflektion oder Selbstverwirklichung. Aber ist das wirklich mein Ziel? Vor ein paar Tagen habe ich dieses wunderschöne Zitat gelesen:

‘Mein Glaube ruht nicht darin, wer ich bin, oder sein sollte, was ich fühle oder weiß, sondern darin, wer Jesus ist, was Er für mich getan hat und was Er jetzt für mich tut.’
Charles Spurgeon

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Ja, ich habe mich wohl verloren in diesen vergangenen 9 Jahren. Ich weiß nicht mehr so recht, wer ich bin. Meine hochtrabenden Ziele von einst, sind heute Schall und Rauch. Aber ich bin näher an Jesus dran, ich höre Seinen Herzschlag besser und sehe Sein Wirken in meinem Leben deutlicher. Das soll mir genug sein! Dafür stelle ich mich gerne hinten an.  Das ist meine Motivation für den Alltag. Für Jesus verliere ich mich gerne. Und ich bin mir sicher: wenn ich mich nur nur nahe an Jesus halte, dann wird mein Leben weiter aufblühen, dann komme ich mehr und mehr in meine Berufung(en) hinein, dann werde ich nichts versäumen.

‘Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben zu geben, Leben im Überfluss.’
Johannes 10,10

Gott im Alltag lieben

‘Ihr sollt den Herrn, euren Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit eurer ganzen Kraft lieben.’ 5. Mose 6, 5

Mich fordert das heraus. Was bedeutet das – Gott zu lieben? Wie kann ich ihn lieben? Was versteht Gott unter Liebe?

Es gibt bestimmt 1000 verschiedene Arten Gott Liebe zu zeigen. Und Er freut sich über jede einzelne Liebesbekundung. Ich glaube aber, dass es zwei Liebesbeweise gibt, die Gottes Herz besonders tief anrühren:
Das eine ist Anbetung.
Im Himmel ist Gott von immerwährendem Lobpreis umgeben. Die Engel hören nicht auf ‘Heilig,heilig, heilig!’ zu rufen. Wer vor dem Thron Gottes steht und Gott sieht, so wie er ist und überwältigt ist von seiner Gegenwart – der kann nicht anders, als anzubeten. Und Gott, der würdig ist, alles Lob zu empfangen, freut sich über Anbetung! Egal ob du singen kannst oder nicht – Anbetung aus deinem Mund ist wie ein wunderbarer Duft, der zu Gott aufsteigt.
Das zweite ist Zeit.
Zeit für Gott. Still zu Jesu Füßen sitzen. Ihn einfach anzusehen. Ihm zuzuhören. Alles soll zweitrangig sein in diesen Momenten. Ich liebe die Geschichte von Maria und Marta. In meinem Alltag bin ich wie Marta, die tut und werkelt und sich keine Pause gönnt, um sich zu Jesus zu setzen. Ich bewundere Maria, die die Arbeit Arbeit sein lässt und zu Jesu Füßen sitzt. Die erkannt hat, was wirklich Bedeutung hat. Jesus sagt zu Marta, als sie sich über ihre Schwester beschwert: ‘Meine liebe Marta! Du sorgst dich um so viele Kleinigkeiten! Im  Grunde ist doch nur eines wirklich wichtig. Maria hat erkannt, was das ist – und ich werde es ihr nicht nehmen.’ (Lukas 10,42)

Diese beide Arten Gott unsere Liebe zu zeigen fallen uns eher schwer. Wir Mamas können von Glück reden, wenn wir mal ungestört duschen oder zur Toilette gehen können – wie bitteschön sollen wir da noch Zeit für Gott einplanen? Und Anbetung; ernsthaft?!? Wenn ich umgeben bin von großen und kleinen Alltagskatastrophen und Terminstress, da will ich diese raren freien Minuten auf der Couch verbringen. Alleine. Ich persönlich empfinde es als riesengroße Herausforderung, meinen Alltag um Gott herum aufzubauen. Er soll das Zentrum sein. Aber wie kann das praktisch aussehen?

Mir fällt da ein Satz ein: ‘Ich ersetze meine ‘wieso, weshalb und warum’s’ mit ‘du bist”. Das ist Anbetung. Wenn ich aufhöre, Gott mein Leid zu klagen und mal damit pausiere meine Bitten und Beschwerden ihm aufzulisten und ihm statt dessen sage, wie Er ist, dann bete ich Ihn an! Dann bestätige ich das, was in Seinem Wort steht. Und dann werden plötzlich meine Probleme kleiner und farbloser, denn wenn ich sage: ‘Du bist mein guter Hirte!’ ‘Du bist mein Versorger!’ ‘Du bist der Gott, der mich nie fallen lässt!’ ‘Du hälst mich sicher an deiner rechten Hand!’ ‘Ich darf mich unter deinen Flügeln bergen.’, dann erkenne ich die Größe Gottes an und nicht die Größe meiner Probleme. Das heißt natürlich nicht, dass ich Gott nicht mein Leid klagen darf. Aber ich lerne gerade, dass es hilfreicher ist, Gott anzubeten, eben weil er meine Sorgen kennt. Und sich um mich kümmert. Er ist es wert angebetet zu werden, egal wie es mir geht. Das Erstaunliche ist, dass es mir selber besser geht, wenn ich einen Lebensstil der Anbetung führe. Ich gebe Gott meine Anbetung, aber am Ende, bin ich die Beschenkte. Mich erfüllt Freude und Frieden. Die Angst weicht, ich fühle mich geborgen. Ich bin mir in meinem Alltag mehr der Gegenwart Gottes bewusst.

Okay, Anbetung ist das eine – doch still zu Jesu Füßen sitzen?!  Ich gebe zu: das ist meine nicht enden wollende Baustelle: es fällt mir schwer, Zeit mit Jesus in meinen Alltag einzubauen. Ich denke, Jesus will uns da nichts aufbürden, uns keinen Stress machen. Maria saß zu Jesu Füßen, weil sie von ihm begeistert war, sie war von ihm eingenommen, sie konnte gar nicht anders. Da war kein Zwang – im Gegenteil, es hat sie kein bißchen gestört, dass sie nicht als gute Gastgeberin wahr genommen wurde und dass sie sich von ihrer Schwester Ärger einhandelte. Ich erfahre zur Zeit folgendes: je mehr ich Jesus anbete, also in meinen Alltag Anbetung integriere, desto mehr wächst in mir die Sehnsucht nah an Jesus dran zu sein. Das hat nichts mit einer Agenda zu tun, einer to-do-liste, ich glaube, der Heilige Geist bewirkt in mir diese Sehnsucht. Weil ich nur zu Jesu Füßen wirklich glücklich, wirklich erfüllt bin. Kein noch so erfolgreich abgeschlossenes Alltagsprojekt, kein noch so nettes Gespräch mit anderen Mamas, nichts erfüllt mich so tief, so vollkommen, wie die Zweisamkeit mit Jesus. Ich wünschte mir, ich wäre so mutig wie Maria und könnte Dinge einfach liegen lassen. Ich wünschte ich wäre im Glauben schon so reif und könnte vorausschauend Prioriäten setzen, so dass ich nur auf keinen Fall diese Zeit mit Jesus verpasse. Noch lasse ich mich zu leicht ablenken. Noch vergesse ich immer wieder den Wert dieser Begegnung mit meinem Erlöser. Aber ich merke, wie ich regelrecht in seine Gegenwart gezogen werde. Ich merke, wie in mir diese Begeisterung für Jesus wächst, die Maria gehabt haben muss. Diese Faszination. Dieses Staunen über Jesus. Davon will ich mehr!

Und ich träume von einer ganzen  Generation von Müttern, die so leben wie Maria. Die sich Jesus hingeben. Die Stunden ihrer wertvollen Alltagszeit Jesus schenken. Die verliebt sind in Jesus und die diese innere Freude, dieses Strahlen, das nur Gott schenken kann, an ihre Kinder, an ihre Familien weitergeben. Ich träume davon, dass Mamas anfangen ihre Kinder zu Jesus hinzulieben…dass die Kinder genauso eine große Sehnsucht nach ihrem Schöpfer bekommen, einfach weil ihre Mütter so hingegeben sind. In meinem letzten Post ‘Wenn es mal wieder schief läuft’ habe ich geschrieben, dass die Laune von Mamas automatisch die ganze Familie ansteckt – ob positiv oder negativ. Stellt euch vor: eure zu Liebe zu Jesus, die aus jeder Pore eures Seins herausströmt, diese Freude, dieser Frieden – das fließt zu eurem Mann und zu euren Kindern und von dort hinaus in die Welt! Was da alles Wundervolles passieren könnte! In unserem Herzen fängt es an!

Wenn wir also beginnen Gott von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit ganzer Kraft lieben zu lernen, dann wird unsere Alltagswelt von Gottes Gegenwart durchdrungen. Dann ist nichts mehr unmöglich! Dann kommt der Himmel in unsere Familien.

Mein Lebensfilm

Letztes Wochenende war verregnet. Am Sonntag haben wir alte Familienvideos herausgekramt. Die erste Schwangerschaft. Das erste Mal Windeln wechseln. Der zweite Geburtstag von unserer zweiten Tochter. Der erste Geburtstagskuchen unserer dritten Tochter. Der Urlaub an der Nordsee. Die gefüllten Nikolausstiefel. Ich war regelrecht überwältigt von wunderschönen Erinnerungen! So vieles hatte ich schon vergessen und  in mir kam dieses wohltuende Gefühl hoch: unsere Familie ist super. Und ich bin eigentlich eine ganz tolle Mama.

Das hatte sich noch ganz anders angefühlt, als ich mit unserer Ältesten nur ein paar Stunden vorher eine Auseinandersetzung wegen ihres Outfits für den Tag hatte. Oder als ich schwer seufzend und innerlich nörgelnd mich daran machte, die Küche aufzuräumen. Oder als ich meinen Mann anschnauzte wegen…ich weiß gar nicht mehr weswegen. Wie sehr würde ich mir wünschen, mein Leben würde wirklich dieser selbst aufgenommenen Familienvideos gleichen. Immer happy, immer aufgeräumt, immer ausgeglichen.

Und jetzt ein herausfordernder, gewagter Gedanke: Gott ermöglicht mir genau das. Er kann es möglich machen, dass ich am Ende meines Lebens meinen Lebensfilm ansehen kann und nur staunen kann, wie schön, wie gut, wie herrlich alles war. Dazu muss ich zwei Dinge tun:

1. Wenn ich einen Fehler mache, wenn ich sündige, dann muss ich diese Sünde zu Jesus bringen und ihn um Verzeihung bitten. Wenn die Sünde eine Beziehung belastet, dann muss ich das bereinigen und um Vergebung bitten (das gilt übrigens auch im Bezug auf meine Kinder. Es ist eine sehr gute Schule der Demut, auf die Knie zu gehen und mein Kind um Vergebung  zu bitten, wenn ich ihm Unrecht getan habe…). Jesus verspricht unsere Sünden in die Tiefe des Meeres zu werfen. Und was da landet, bleibt in der Regel auch dort. Was vergeben ist, ist vergessen. Gelöscht vom Lebensvideo sozusagen!

2. Das Leben ist nicht immer fair. es passieren Dinge, die uns aus der Bahn werfen, die uns belasten und viele Zustände können wir nicht ändern. Was wir aber ändern, bzw. beeinflussen können ist unsere innere Einstellung. Wir haben immer die Wahl zwischen Bitterkeit und Dankbarkeit. Es ist ein unfaßbares Geheimnis, das Gott uns inmitten von Not und Traurigkeit Freude schenken kann. C.S. Lewis hat einmal gesagt: ‘Freude ist eine ernste himmlische Angelegenheit.’ Gott selbst IST Freude und wenn wir ihn in unsere zerbrochenen Herzen einladen, dann können wir uns innerlich freuen, egal wie die äußerlichen Umstände aussehen mögen. ‘In dir ist Freude in allem Leide…’ sagt ein alter Liedtext. Jesus kann es möglich machen, dass wir zutiefst zufriedene, dankbare und fröhliche Menschen werden, selbst wenn wir in diesem Leben mit Leid und Not und Enttäuschungen konfrontiert werden.

Jesus öffnet uns die Tür zu einem erfüllten Leben. Nicht erfüllt im weltlichen Sinne. Aber erfüllt von ewiger Freude, die uns nichts und niemand nehmen kann. Er hat Vergebung für all unsere Fehltritte bereit. Er kann uns weißer als Schnee waschen, wenn wir ihn nur lassen und unsere Sünde bereuen.

Wer hätte nicht gerne einen Lebensfilm, den man ansehen kann, ohne vor Schuld und Scham und Reue zu vergehen…Jesus kann das möglich machen! Ich möchte dir Mut machen jetzt und in diesem Moment mit Jesus zu reden und alles was dich belastet und beschwert an ihn abzugeben. Lade ihn ein in deinem Leben die Regie zu übernehmen. Bitte ihn um die Freude, die nie aufhört. Danke ihm für alles, was er für dich am Kreuz getan hat, als er für deine Schuld starb. Und preise ihn, dass er heute lebt und als König aller Könige regiert.

Ich bin so unendlich dankbar, dass ich Jesus kennen darf. Was wäre mein alltägliches Leben ohne ihn? Wie würde mein Lebensfilm aussehen ohne ihn? Es wäre ein Drama ohne Happy End…dank Jesus befinde ich mich in einem spannenden, romantischen Abenteuerfilm, der mit Sicherheit gut ausgehen wird.

 

Mut

Ich weiß nicht, wie es dir geht – aber ich brauche für meinen Alltag viel Mut. Ich brauche Mut für mein Mamasein. Oft wache ich früh auf und möchte mich wie eine kleine Maus verstecken. Zu groß sind oft die Anforderungen, die Herausforderungen, die Erwartungen. In letzter Zeit war ich oft mutlos. Das letzte Mal vor ca. 2 Stunden. Die Dreckwäscheberge, die wir als Souvenir von unserem Urlaub mit nach Hause gebracht haben, die noch nicht ausgeräumten Koffer, das große Fragezeichen in meinem Kopf, wenn ich darüber nachgedacht habe, was ich zu Mittag kochen soll. All das hat in mir Mutlosigkeit hervorgerufen. Wie soll ich es nur schaffen? 

Vor ein paar Wochen habe ich ein Lied entdeckt mit dem Titel: ‘You make me brave’. Du machst mich mutig. Und das ist auch schon die Antwort auf meine Frage. Nein, ich schaffe das alles nicht. Aus eigener Kraft – nie im Leben. Wenn es nach mir ginge, würde ich mich verkriechen, ich würde mutlos die Arme sinken lassen, ich würde bitter werden und mürrisch. Aber Jesus schenkt mir Mut. Er macht mich mutig. Für meinen Alltag. In all den Alltagsstürmen schenkt er mir Durchhaltevermögen, verleiht mir die nötige Kraft und meistens noch viel mehr. Ich weiß nicht, wie es Mamas ohne Jesus schaffen. Ich könnte es nicht. Das gebe ich ganz offen zu – ohne Jesus, nie im Leben! Ich wäre eine miserable Mutter, ohne Motivation. Da bin ich mir sicher. Vielleicht hätte ich meine guten Tage, aber die meisten wären eine Katastrophe. Weil ich mit jedem Tag den ich lebe mehr erkenne, wie abhängig ich von Jesus bin, wie verzweifelt ich ihn brauche. Ist das ein Armutszeugnis? Damit passe ich so gar nicht das neue Bild von der Karrierfrau, die neben Kinder und Haushalt noch den Job schafft. Ja, es ist wohl tatsächlich ein Armutszeugnis. Und in der Welt verlacht.
Es ist ein Geheimnis, das kein Mensch je vollständig begreifen kann: ich in Jesus, Jesus in mir. Er der Weinstock, ich die Rebe. Ohne ihn bin ich nichts und kann ich nichts. Nichts was Ewigkeitswert hat. Und gerade das gibt mir ironischerweise Mut. Meine Bankrotterklärung gibt mir Aufwind. Weil seine Kraft in mir lebendig wird, wenn nichts mehr geht. Weil seine Perspektive mir den Horizont erweitert, wo andere aufgeben. Weil Wäscheberge und motzige Kinder und Elternabende und Krümel am Boden plötzlich erträglich werden, wenn ich auf das Kreuz sehe. Jesus rückt mein chaotisches Alltagsleben gerade, er verleiht mir einen ewigen Blickwinkel, er schenkt meinem verzagten Mamaherz Mut.

 

Glitzerschuhe

‘Höre mich, Königstochter, und nimm dir zu Herzen, was ich sage: Vergiss dein Volk und deine ferne Heimat, denn dein königlicher Gemahl freut sich an deiner Schönheit. Verehre ihn, denn er ist dein Herr!’

Psalm 45, 11+12

Vor zwei Wochen war ich mit meiner dreijährigen Tochter Marit bei einem Kleiderflohmarkt. Gleich zu Anfang fielen ihr ein paar Glitzerschuhe ins Auge. Weil wir absolut keine Glitzerschuhe brauchen und ich eigentlich nur nach T-Shirts und ein paar Sommerkleidern Ausschau hielt, haben wir die Schuhe erstmal wieder zurückgestellt. Auf dem Weg zur Kasse holte Marit wieder diese Schuhe hervor und, ganz ehrlich, ich fand sie ja auch toll. Glitzer vorne und hinten und an der Seite! Das hat sogar mein Herz höher schlagen lassen. Und da hab ich Marit die Schuhe gekauft. Einfach so! Das muss auch mal sein.
Als Marit die Schuhe dann ganz stolz angezogen hat und sie mir und ihrem Papa und der halben Nachbarschaft präsentiert hat, musste ich mich daran erinnern, wie ich als kleines Mädchen eine Vorliebe für Schuhe mit Schnalle und kleinem Absatz hatte. Am besten noch Lackschuhe, die so schön glänzen. Wenn ich tatsächlich mal solche Schuhe bekommen hatte, bin ich stundenlang umhergegangen und hab dabei nur auf meine Füße geschaut. Ich habe es als Mädchen GELIEBT mich herauszuputzen, mich schön zu machen, schwingende Röcke anzuziehen.
Genau das beobachte ich auch bei meinen Töchtern. Die Frage: ‘Schaue ich schön aus?’ hören wir als Eltern oft und ich staune, wie alle meine Mädchen eine Vorliebe für Schönheit haben…sei es ein schöner Stoff, eine besonders schön gemusterte Blume, ein langes Kleid.
Gott hat das in uns Frauen hineingelegt: die Liebe zur Schönheit und vor allem die Sehnsucht nach Schönheit. Warum räumen wir wohl immer und immer wieder das Wohnzimmer auf? Warum kaufen wir Blumen für die Vase? Warum tragen wir Wimperntusche? Es ist unsere DNA. Wir lieben Schönheit. Wir sehnen uns nach Schönheit.
Ich bin in den letzten Tagen öfters über Marits Glitzerschuhe gestolpert (gedanklich, aber auch im wahrsten Sinne des Wortes, mit Aufräumen hat sie es nicht so…). Und ganz ehrlich: seit ich Mama bin, sind die Momente, wo ich in den Spiegel schaue und positiv überrascht bin, etwas rar gesät. Meistens trage ich spielplatzfreundliche Kleidung, zum Haare waschen reicht die Zeit morgens nicht immer, geschweige denn zum Schminken. Ich rieche nach saurer Milch und Fischstäbchen und mein 10 Monate alter Sohn benutzt mich gerne als Taschentuch. Innerlich träume ich oft von Glitzerschuhen und vielleicht einem Abendkleid. Von mit großer Sorgfalt aufgetragenem Make-up. Und dann wird weiter gewickelt und der Boden gesaugt und das Abendessen vorbereitet.
Nein, wie eine Königstochter fühle ich mich nicht gerade. Aber Gott sieht mich an, wie ich da mit meiner Schürze in der Küche stehe und besagte Fischstäbchen in der Pfanne wende und er erfreut sich an meiner Schönheit. Das ist unglaublich. Aber wahr. Gott sieht mich in meinem Alltagsstress und er findet mich schön. Er spricht Würde in mein Dasein, er spricht Sinn in das, was ich täglich tue.
Ja, ich sehne mich nach Schönheit und vergesse dabei oft, wer Schönheit überhaupt erfunden hat. Wer der Inbegriff von Schönheit ist. Wer mich schön gemacht hat, wer die Idee hatte, mir eine Vorliebe für duftende Blumen und Ohrringe  und Glitzerschuhe zu geben. Jesus, durch den die Welt geschaffen wurde, der sich Korallenriffe und Apfelblüten ausgedacht hat. Der den Himmel mit Sternen, die wie Juwelen funkeln, geschmückt hat und die atemberaubendsten Sonnentuntergänge kreiert. Jesus, der Schöpfer aller Schönheit, erfreut sich an meiner Schönheit. Und meine Sehnsucht nach Schönheit ist nichts anderes, als eine Sehnsucht nach ihm. Nach Jesus. Weil ER die Schönheit IST.
Das nächste Mal also, wenn du in deinem Alltag inne hälst und stirnrunzelnd das Chaos um dich herum betrachtest. Wenn du dann deinen Blick an dir heruntergleiten lässt und mindestens 10 verschiedene Flecken auf deiner Hose findest und dir dann an den Kopf greifst und deine Haare fühlst, die mal wieder einen ‘bad day’ haben – dann verzweifle nicht und sag nicht, dass du es nie auf die Reihe kriegen wirst und Glitzerschuhe definitv nicht mehr zu deinem Leben dazugehören. Nein, denke an Jesus und wie er sich an dir erfreut und dich schön findet. Denke daran, dass du eine Königstochter bist, ein Mensch mit unsagbarer Würde. Suche in deinem Alltag weiter nach Schönheit, suche weiter nach Jesus und lass dich von ihm finden. Und hör nicht auf, die Welt um dich herum schön zu machen. Das ist unsere Aufgabe als Frauen, als Mütter. Wir bringen Schönheit in diese Welt! Es sind die Glitzerschuhe in Größe 24, die Tulpen in der Vase, der gedeckte Tisch. Und alles fängt an mit einer Begegnung mit dem Erfinder von Schönheit…
‘Der Herr, dein starker Gott, der Retter, ist bei dir. Begeistert freut er sich an dir. Vor Liebe ist er sprachlos ergriffen und jauchzt doch mit lauten Jubelrufen über dich.’  Zefanja 3,17

Sorgenwellen

Wo fange ich an…?! Silvester. Einen Tag vor Silvester hat man bei mir in der Schilddrüse einen Knoten entdeckt. Sofort wurde ein Termin beim Radiologen ausgemacht zur Punktion, um festzustellen, ob es sich um gut- oder bösartiges Gewebe handelt. Einmal musste ich diesen Termin verschieben, weil unser Jüngster arges Fieber gekriegt hatte und Vorgestern sass ich dann in dieser Praxis und mir wurde plötzlich ganz mulmig zumute. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich es ganz gut geschafft, meine Sorgen und Gedanken über diesen Knoten bei Jesus abzulegen.

In diesem Wartezimmer aber fingen die Sorgen an zu wachsen. Der Arzt punktierte meine Schilddrüse und es tat weh, obwohl mir versichert worden ist, dass ich nur den Einstich spüren würde. Sorry, aber nochmal muss ich das nicht machen! Danach fingen sofort die Schmerzen an und diese Zyste ‘blutete ein’, wurde dick. Jetzt hab ich vorne am Hals so einen Knubbel. Kein schönes Gefühl. Zuhause dann rief ich nochmal in der Praxis an, um mich zu vergewissern, ob das auch normal sei, dass man so eine Schwellung bekommt und Schmerzen hat. So wie ich das immer verstanden hatte, sollte man nach einer Punktion überhaupt keine Schmerzen haben. Der Arzt brachte mir nicht gerade schonend bei, dass ich mich bitte sofort ins Krankenhaus begeben soll, wenn die Schmerzen nicht besser werden. Er warnte mich, dass mein Kreislauf jetzt ganz schnell kippen kann und ich auf keinen Fall alleine zu Hause sein darf. Na, super. Ehemann eineinhalb Stunden entfernt auf Arbeit. Keine Großeltern in der Nähe. Alle Freundinnen selber alleine zu Hause mit kleinen Kindern. Nachbarn nicht da.

Irgendwas passierte da in mir. Irgendwas krachte ein wie ein Kartenhaus. Irgendwie waren die Sorgen plötzlich meterhoch um mich aufgetürmt. Nachdem ich mit meinem Mann telefoniert hatte und er sich sofort auf den Weg machte, fing ich an mit Übelkeit zu kämpfen. Ich fand das eh schon eklig, dass mir da im Hals herumgestochert wurde und der Gedanke daran schnürte mir den Magen zu. Mein Kreislauf begann zu spinnen und ich hatte plötzlich riesige Angst, vor den Kindern umzukippen. Mit ganz viel Kraft versuchte ich mich zusammenzureißen. Als mein Mann dann da war wollte ich innerlich zur Ruhe kommen und abschalten. Aber das funktionierte nicht. Die Gedanken und Sorgen fuhren in meinem Kopf Achterbahn und ich hab nicht mehr klar denken können. Am Abend dann bin ich tatsächlich fast in Ohnmacht gefallen und wurde schließlich ins Krankenhaus gebracht.

Das alles ist gestern, am Dienstag, passiert. Am Montag war die Welt noch in Ordnung. Ich war so happy über die Entwicklung der Alltagsliebe Facebookseite (62 ‘Gefällt mir’ Angaben – das nur so am Rande ;-)), ich freute mich, dass der HNO Arzt Lilli bescheinigt hatte, dass nach der Polypen OP alles gut verheilt ist. Am Montag ruhte ich in mir. Dienstag hat das alles durcheinander gebracht. Irgendwie ist gerade nichts mehr so wie es vorher war.

Das macht mich unsicher. Ich warte auf dieses Ergebnis von der Punktion. Hoffentlich ist alles nur halb so schlimm. Was aber, wenn…?! Und was, wenn mein Kreislauf nicht wieder stabil wird? Und was, wenn die Schmerzen in der Schilddrüse nicht nachlassen? Vielleicht hat der Arzt da etwas verletzt? Kriegen die Kinder viel von meiner Angst und Unsicherheit mit? Belastet sie das? Oh, wenn doch nur wieder Montag wäre.

Heute war Mittwoch. Heute habe ich etwas gelernt. Beziehungsweise wusste ich es schon, aber in solchen Situationen, wo einem das Wasser über dem Kopf zusammenschlägt und man sinkt und sinkt und keinen Halt unter den Füßen findet, da zählt nur eines: SCHAU AUF JESUS! So wie Petrus. Der hatte Mut und stieg aus dem Boot um Jesus auf dem Wasser entgegen zu gehen. Die ersten paar Schritte waren okay. Und dann machte Petrus einen folgenschweren Fehler: er sah auf die Wellen. Und er fing an zu sinken. Das hab ich am Dienstag gemacht: ich hab auf all die Sorgenwellen um mich herum gesehen. Und ich bin gesunken. Heute am Mittwoch war mir klar: ich muss mich entscheiden. Ich kann weiter sinken, oder ich mach es wie Petrus und SCHREIE: ‘Herr, rette mich!’

‘Sofort streckte Jesus ihm die Hand hin und hielt ihn fest.’ (Matth. 14, 31). Ich liebe diesen Satz. Und so habe ich das heute auch erlebt. Wenn wir versinken in unseren Sorgen und Ängsten und uns dazu entschließen, ‘Rette mich, Herr’ zu schreien, dann ist Jesus SOFORT da und HÄLT UNS FEST.

Der Mittwoch ist nun fast vorbei. Jesus hat mich heute fest gehalten. Es geht mir immer noch nicht wirklich gut, aber ich bin gehalten. Ich habe immer noch Bauchweh, wenn ich an das Ergebnis der Punktion denke, aber ich bin gehalten. Ich sinke nicht ins Unendliche, ich bin gehalten.

Es war für mich heute ein richtiger Kampf meinen Blick auf Jesus zu richten und ihn auch dort zu lassen. Nicht auf die Wellen zu schielen, die nach wie vor um mich herum toben. An der biblischen Geschichte finde ich interessant, dass Jesus den Sturm weiter wehen ließ und erst als er und Petrus wieder im sicheren Boot waren, legte sich der Wind. Petrus musste trotzdem auf dem wackeligen Wasser weitergehen, trotz seiner Angst.

Aber an der Hand von Jesus hat er sein Ziel erreicht, trotz aller Sorgenwellen.

 

2014!

Ein neues Jahr hat begonnen! Wie nach jedem Jahreswechsel staune ich über die Gnade alle 365 Tage einen kompletten Neustart zu bekommen. Das ganze Jahr liegt wie ein unbeschriebenes Blatt vor mir. Ich darf mir etwas neues vornehmen, ich muss nicht immer im gleichen Trott bleiben. Natürlich kann ich auch im März oder im September einen Neustart wagen oder schlechte Angewohnheiten ablegen. Aber nichts motiviert und inspiriert mich so sehr, wie ein sauberer Neustart. Dabei mache ich nichts vor. Ich weiß, dass ich auch weiterhin meine Lieblingsschokolade im Kühlschrank aufbewahren und sehr wahrscheinlich auch in diesem Jahr nicht Konfektionsgröße 38 tragen werde. Ich denke eigentlich auch gerade gar nicht so sehr an die typischen Neujahrsvorsätze, wie regelmäßig joggen gehen oder nicht mehr so viel Fernsehen schauen. Ich denke an all die Dinge, die Gott für mich vorbereitet hat. Mein größter ‘Vorsatz’ für 2014 ist, dass ich Gott mehr in mir und durch mich arbeiten lasse. Dass ich mehr von dem begreife, was Er tun möchte. Dass es mir immer weniger um MICH geht und immer mehr um IHN. Und dass sich diese Erkenntnis auch in meinem Alltag niederschlägt: dass es mir leichter fällt zu dienen, dass ich ohne Murren die Arbeit ‘hinter den Kulissen’ leiste, dass meine Kinder ganz viel von meiner Liebe abkriegen und ganz wenig von meinem Frust.

Und dann hege ich noch einen großen Wunsch für 2014:

Ihr wisst ja, Deutschland wird immer mehr familienUNfreundlich.
Es erschreckt mich, in welch rasendem Tempo sich die Stimmung bezüglich ‘klassischer’ Familien verändert und es immer mehr ganz normal ist, Babys und Kleinkinder in Krippen zu geben. Damit wächst eine Generation heran, die von Liebe und verlässlicher Beziehungsstrukturen nicht viel weiß und diese Generation wird eines Tages unsere Gesellschaft beeinflussen.
Es erschreckt mich, dass die Rolle der Mutter so wenig wert geachtet wird und Mütter so wenig ermutigt werden. Damit will ich kein Schulterklopfen einfordern, aber ich wünsche mir, dass wir mehr umbetet werden, dass uns dann und wann von älteren Frauen, deren Kinder schon erwachsen sind, Hilfe angeboten wird. Der Job ‘Mutter’ darf kein Alleingang sein. Wie schön wäre es, wenn es in christlichen Gemeinden Mentoren gäbe für Mütter, die Erziehungsfragen haben, die Haushaltstipps brauchen, die Zuspruch benötigen! (Titus 2!!)

Ich träume davon, dass Gott anfängt Mütter herauszurufen…aus ihrem Alltagstrott, aus ihren Ängsten, wie das in Deutschland noch werden soll und dass Mütter anfangen zu beten und zu fasten für ihre Familien und für unser Land. Dass Gott Müttern eine Sehnsucht nach Veränderung ins Herz pflanzt. Dass Mütter sich nicht mehr damit abspeisen lassen, was die Politik ihnen als vollendete Tatsache vorsetzt, sondern dass sie Inititiative ergreifen und Vorschläge und Alternativen einbringen. Wir sind kein ‘Heimchen am Herd’, das nichts zu sagen hat! Wir sind nicht ‘dumm’, weil wir uns dazu entscheiden, bei unseren Kindern zu Hause zu bleiben! Wir gestalten die Gesellschaft aktiv mit, wir beeinflussen die Zukunft! Die Liebe, die wir unseren Kindern schenken, wird die Welt einmal menschlicher und wärmer machen. Der Glaube, den wir unseren Kindern vorleben, wird eines Tages durch sie verkündet werden. Die Zeit, die wir investieren, hat in Gottes Reich Ewigkeitswert.

Das sind große Gedanken und große Träume. Ich weiß. Und ich mache mich vielleicht ein wenig zum Narren, weil ich sie hier aufschreibe und sie mit euch teile. Aber vielleicht liest das eine Mama, die auch genau diese Träume hat? Oder der ein oder andere kommt ins Nachdenken und fängt an mit zu träumen? (Lass es mich wissen, wenn das der Fall ist!)
Egal, wo du gerade stehst, liebe Mama, DU leistest wertvolles und das will ich dir in diesem neuen Jahr ganz oft sagen. Hier auf Alltagsliebe. Denn das ist auch ein Teil meines Traumes: dass dieser kleine, bescheidene Blog mehr und mehr zum Treffpunkt für leidenschaftliche, hingegebene, Jesus-liebende  Mütter wird. Ich träume und wünsche mir, dass von Alltagsliebe mehr und mehr Ermutigung und Segen ausgeht und dass viele, viele, viele Mütter plötzlich den tiefen, wunderbaren Sinn erkennen in dem was sie tagtäglich tun.
Vielleicht bricht 2014 etwas Neues auf unter Müttern. Vielleicht wird Gott eine geistliche Bewegung unter Müttern beginnen. Vielleicht werden Mütter mit neuer Kraft ausgestattet um in einer immer kälter werdenden Gesellschaft für Jesus und ihre Familien einzustehen. Vielleicht wird ein ganz neues Netzwerk unter Müttern seinen Anfang nehmen. Vielleicht fangen Mütter an füreinander zu beten, füreinander da zu sein. Vielleicht tippt im hohen Norden eine Mutter eine Mutmachemail und schickt sie an eine Mutter im Allgäu, die gerade nicht weiß, wo ihr der Kopf steht. Vielleicht hat sie von deren Sorgen hier auf Alltagsliebe gelesen…

Träumt ihr mit?

 

Weihnachtsstress

Ich habe heute einen Kartenständer mit Weihnachtskarten gesehen. Süße kleine, glitzernde Tannenbäumchen. Weihnachtsplätzchen schön dekorativ arrangiert. Engelchen mit zarten Flügeln. ‘Merry Christmas’ als schön verzierter Schriftzug. Ich finde Weihnachtskarten schön. Ich verschicke Weihnachtskarten unheimlich gerne. Ich bekomme gerne Weihnachtskarten. Doch irgendwie kam beim Betrachten der Karten nicht so die rechte Stimmung in mir auf. Dieses Jahr ist alles anders:

Es gibt erst eine Sorte selbstgebackener Plätzchen in unserem Haus. Wer mich kennt, weiß, dass das nichts Gutes bedeutet.
Ich habe das erste Mal überhaupt nur die Hälfte aller Weihnachtsdeko aus den Kisten geräumt. Auch kein gutes Zeichen.
Aus der Helfer-Liste, die im Kindergarten aushängt, hab ich meinen Namen, den ich vor ein paar Wochen ganz optimistisch reingeschrieben habe, klammheimlich wieder durchgestrichen. Peinlich. 

Und heute, als ich mir diese wunderschönen Weihnachtskarten angesehen habe, ratterte mein Gehirn, wem ich noch unbedingt eine Karte schicken muss und überhaupt, und da plötzlich wurde mir klar: ich werde dieses Jahr keine Weihnachtskarten verschicken können. Keine Weihnachtskarten. Ich kapituliere. Keine Schoko Crossies. Keine Mandelhörnchen. Keine künstliche Tannengirlande an der Haustür. Mir fehlt einfach die Zeit und die Energie.

Ich habe die Weihnachtskarten also Weihnachtskarten sein lassen und bin weiter gegangen. Ich habe über Weihnachten nachgedacht und über ein Gespräch mit einer Bekannten, wo wir uns beide einig waren: Weihnachten ist die stressigste Zeit des Jahres. Warum eigentlich, frage ich mich. Es beschäftigt mich alle Jahre wieder: wie kann es sein, dass Weihnachten wie keine andere Zeit im Jahr uns Mütter zeitmäßig dermaßen in die Knie zwingt?

Ich denke an das Kind in der Krippe. Ich denke an mein Baby und dass es mich seit Wochen nachts nicht schlafen lässt. Ich denke an all meine Unzulänglichkeiten und dass es in diesem Jahr hauptsächlich Lebkuchen von Aldi geben wird. Ich denke daran, wie lieblos ich meine Tochter heute Abend angeschnauzt habe, weil sie (mal wieder) einen halben Meter vorm Klo in die Hose gepinkelt hat. Ich denke an meinen Mann, der auf Geschäftsreise ist und an dem ich in den paar Minuten, wo ich ihn heute am Telefon hatte, meinen Frust vom ganzen Tag ausgelassen habe. Ich denke an meine Wut, meine Müdigkeit, meine Bitterkeit, meine Enttäuschung, an die Erwartungen, die ich an mich selbst stelle. Und dann denke ich wieder an das Kind in der Krippe.

Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt, dass ausgerechnet jetzt zu dieser Zeit meine ‘Baustellen’ an die Oberfläche kommen. Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt, dass ich dieses Jahr nicht zum Karten schreiben kommen werde. Und zum Plätzchen backen. Denn darum geht es gar nicht. Es geht um das Kind in der Krippe. Es geht um Jesus. Dass er gekommen ist. Nicht zu den Reichen und Schönen. Zu denen, die alles unter Kontrolle haben. Er kam auf diese Welt für Menschen wie mich. Abgekämpft. Müde. Alleine. Überfordert. Sündig. That’s me in dieser Weihnachtszeit.

Morgen ist ein neuer Tag. Sehr wahrscheinlich werde ich mich wieder todmüde aus dem Bett quälen. Sehr wahrscheinlich wird es am Morgen wieder stressig sein und ich werde die Adventsgeschichte nur schnell beim Frühstück vorlesen können. Nix mit gemütlich auf der Couch kuscheln. Ich werde sehr wahrscheinlich nicht die Ruhe selbst sein, wenn es am Abend heißt alle vier halbwegs pünktlich ins Bett zu bringen.
Aber es ist ein neuer Tag. Und seine Gnade ist neu jeden Morgen.

Ich denke an das Kind in der Krippe. Die Weihnachtskarten kommen mir plötzlich sehr unwichtig vor. Vielleicht verschicke ich ganz relaxt im neuen Jahr einen ‘Januargruß’. Mit der Jahreslosung für 2014: ‘Gott nahe zu sein ist mein Glück.’